Immer Ärger mit der Schüchternheit: So werden Sie sie los
Jeder, der schon einmal ein Vorstellungsgespräch absolviert hat, kennt eine Frage des Personalers: "Warum sind Sie genau die/der richtige für diese Position?" Wer sich nicht gründlich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet hat oder sehr zurückhaltend reagiert, wird hier ins Straucheln kommen. Vorbei ist es mit dem guten Vorsatz, sich in jeder Situation von seiner besten Seite zu zeigen. Jetzt muss man vielleicht sogar bangen, ob man noch in die engere Wahl kommt. Schüchternheit ist kein Schicksal
Zwar kennen wir unsere Fähigkeiten in der Regel sehr genau, doch oft hapert es an der Kommunikation. Gerade in Gesprächen, in denen wir souverän auftreten sollten, werden wir völlig unsicher, fangen manchmal sogar an zu stottern. Wenn es dann ums Geld geht, erleiden häufig Frauen eine Niederlage, da sie besonders zur Zurückhaltung und Höflichkeit erzogen wurden. „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“ ist eine Binsenweisheit, an der sich Frauen stärker orientieren sollten als sie es bisher tun. Die hier gewünschte Selbstsicherheit hat nichts mit Arroganz und Überheblichkeit zu tun. Es geht darum, seine Stärken ins rechte Licht zu rücken, seine Persönlichkeit unzweideutig und gleichzeitig sympathisch zu präsentieren. Erreichbare Ziele stecken: Jeder fängt klein an Selbstsicherheit ist niemandem in die Wiege gelegt worden, wie alle müssen sie im Laufe des Lebens lernen. Natürlich sind Menschen, die von ihren Eltern wohlwollend und fördernd erzogen wurden, privilegiert. Das bedeutet aber nicht, dass die anderen ihnen immer einen Schritt hinterherhinken müssen. Zum einen kennen auch diejenigen, die scheinbar nie unter Selbstzweifeln leiden, Situation der Verzweiflung. Zum anderen gibt es eine noch viel schönere Botschaft: Selbstsicherheit lässt sich erlernen.
Wer auf die Frage des Personalers eine klare und befriedigende Antwort geben kann, wirkt positiv und stark. Er gibt außerdem viel über seine Eigenschaften preis. Er sagt nicht nur, dass er dies oder jenes gelernt hat, sondern erteilt auch Auskunft darüber, ob und wie er Herausforderungen meistern wird. Schon durch Sprechweise und Herangehensweise an die Fragestellung verrät er, ob er dem Unternehmen neue Impulse geben kann, ob er zuverlässig ist und sorgfältig arbeitet. Um Schüchternheit verändern zu können, müssen Sie natürlich wissen, wie dieser Prozess funktioniert. Unsicherheit hat nichts mit der Außenwelt zu tun, sondern hängt ausschließlich mit dem eigenen Selbstbild zusammen. Schüchternheit wird anerzogen, wir lernen sie durch Erfahrungen und Prägungen, vor allem im Elternhaus und von den Lehrern. Deshalb lässt sich Schüchternheit auch wieder abtrainieren. Viele Menschen sind nur in bestimmten Situationen schüchtern Außer Vorstellungsgespräch und Gehaltsverhandlungen ist die freie Rede vor einer Gruppe eine typische Situation, die vielen Menschen Angst macht. Doch im modernen Berufsleben kommt niemand mehr darum herum, vor einer Gruppe von Kollegen oder Kunden eine Präsentation zu halten. Es geht darum, selbst eine gute Figur zu machen und gleichzeitig die Vorzüge des Produktes oder der Dienstleistung klar darzustellen. Mit dem richtigen Training erlernen Sie geeignete Verhaltensweisen und Strategien, die Ihnen den Weg zum Traumjob ebnen und es viel leichter machen, die Konkurrenz in entscheidenden Situationen hinter sich zu lassen. Wer sich nicht traut zu kommunizieren, was er möchte, wird immer den Kürzeren ziehen. Um Schüchternheit loszuwerden, sollten Sie in kleinen Schritten vorgehen. Ist das Ziel zu hochgesteckt, ist das Scheitern vorprogrammiert. Trainieren Sie die freie Rede in kleinen Alltagssituationen, zum Beispiel beim Einkaufen. Fragen Sie den Fahrer in einem vollbesetzten Bus nach einem anderen Ticket und behalten Sie die Nerven, wenn die Schlange hinter Ihnen immer länger wird. Je häufiger Sie die kleinen Herausforderungen meistern, desto routinierter gehen Sie auch mit anderen ungewohnten Situationen um.